Ralf Bauer
Biografie
Ralf Bauer, deutscher Schauspieler und Vielfachtalent – geboren am 12. September 1966 in Karlsruhe und aufgewachsen in einem 400-Seelen-Dorf. Seine Mutter war die älteste von acht Geschwistern, ihr jüngster Bruder nur zwei Jahre älter als Ralf. Dadurch war er praktisch im Kreis seiner Tanten und Onkel eine Art Nesthäkchen, was ihm eine nach eigener Aussage schöne Kindheit bescherte.
Als Kind wollte Ralf Maurer werden. Später dann Hubschrauberpilot, und durch verschiedene Umstände letztlich Schauspieler. Probleme bei der Wohnungssuche verhinderten dabei aber einen Start an der Münchener Schauspielschule. Der Bruder eines Freundes allerdings hatte in der Osterstraße in Hamburg ein freies Zimmer. So besuchte Ralf, damals 22-jährig, in der heutigen Weltmetropole von 1988 bis 1990 die „Stage School of Dance und Drama“. Im Anschluss bot sich Ralf Bauer die Möglichkeit, mit dem weltweit bekannten Schauspieler, Autor und Schauspielcoach Eric Morris in Los Angeles zusammenzuarbeiten, der ihm enorm viel Rüstzeug gerade auch für die Analyse von Rollen, das Hineindenken und das realitätsgetreue Schauspiel vermittelte. So reiste Ralf im Vorfeld verschiedenster Rollen, die Drehbücher im Gepäck, an die US-Westküste, um sich dort von Morris anhand der konkreten Projekte coachen zu lassen.
Wichtige Basics hatte er schon in der Hamburger WG gelernt. Denn der besagte Bruder eines Freundes von Ralf hatte Psychologie studiert. So diskutierten beide schon beim Frühstück viel über Psychologie und Analyse. Gespräche, die Ralf Bauer viel mitgaben, was er in L.A. aber auch im späteren Leben zur Eigenanalyse und vor allem zur Analyse der verschiedensten Rollen nutzte.
Der Durchbruch kam als Surferboy Nik in „Gegen den Wind“
1990 dann der erste große TV-Auftritt. An der Seite von Antje Pieper und Stefan Pinnow moderierte er bis 1993 stolze 165 Folgen der Kindersendung „Disney Club“, bevor ihm mit der ARD-Surfer-Serie „Gegen den Wind“ der endgültige Durchbruch gelang. Woche für Woche saßen Millionen Deutsche vor den TV-Geräten um zu sehen, wie er sich als der charmante Surferboy Nik von 1992 bis 1997 in die Fluten stürzte. Gerade die ersten Drehs hat Ralf Bauer in bester Erinnerung. „Die Leute kannten die Serie noch nicht und haben uns in der traumhaften Strandkulisse von St. Peter-Ording total in Ruhe gelassen. So sehr, dass wir vollkommen entspannt abends am Strand saßen und gegrillt haben, ohne dass uns jemand störte.“
Beide Rollen wird Ralf Bauer wohl nie ganz ablegen. Denn ein großer Teil seines heutigen Publikums ist mit ihnen groß geworden. Ralf Bauer hat sich weiterentwickelt und sein schauspielerisches Können in verschiedensten Rollen unter Beweis gestellt. Bewusst suchte er dabei stets neue, echte Herausforderungen. So folgten Kinofilme wie „Workaholic“, „Helden und andere Feiglinge“, „666 – Traue keinem, mit dem du schläfst!“ oder auch Oskar Roehlers „Jud Süß“. Erfolgreich wirkte er nicht minder erfolgreich in internationalen Co-Produktionen, wie z.B. „Tristan und Isolde“ (ital./franz./dt.) und „Zwei Frauen, ein Mann und ein Baby“ (dt./österr.) mit. Oder auch in „Painkiller Jane“ (amerik./kanad.), in dem Ralf Bauer in englischer Sprache einen deutschen Arzt verkörperte. „Auf Deutsch einen Arzt spielen zu müssen, ist mit den ganzen Fachbegriffen schon schwierig. Auf Englisch für einen nicht Muttersprachler fast schier unmöglich.“
Bei seinen zahlreichen TV-Engagements stechen drei Gaststar-Aufritte im „Tatort“ („Bomben für Ehrlicher“, „Bittere Mandeln“, „Warum“) hervor, dazu die Movies „Küsse niemals einen Chef“, „Drei Tage Angst“, „Die Wüstenrose“ (Zweiteiler), „Auf den Spuren der Vergangenheit“, „Himmlischer Besuch für Lisa“ und „Claudia – Das Mädchen von Kasse 1“ sowie die Serie „Fünf Sterne“.
Zuletzt übrigens schloss sich 2021 ein erster schauspielerischer Kreis für Ralf Bauer. Er spielt nicht „nur“ in seinem neuen Film Die Wiederkehr – SEM DHUL, er war auch am Drehbuch beteiligt, Co-Produzent und Regisseur.
Als Fluchthelfer in Indien kämpft Ralf (Ralf Bauer) gegen das chinesische Regime und für die Freiheit der Tibeter, zu deren Gemeinschaft er einzigartigen Zugang gefunden hat. Seine Vergangenheit in Deutschland hat er weit hinter sich gelassen. Daher traut er seinen Augen kaum, als eines Tages mitten im Himalaya sein Jugendfreund Tonio (Antonio Putignano) vor ihm steht.
Tashi Delek, wie die Tibeter sagen, Glück und Segen!